(Goldscheuer – jh) Strahlender Sonnenschein begleitete das Turnier in Goldscheuer am 18. Mai und das bei angenehmen Temperaturen von etwas über 20″C. Pünktlich um 10Uhr startete die Landesliga , allerdings nur mit sechs Mannschaften, da Dietenbach sich auf Grund eines personellen Engpasses auf die Bundesliga konzentrierte und nicht in der Landesliga antrat. Der Gastgeber Goldscheuer trat mit einer stark umgestellten Mannschaft gute 30kg leichter an und konnte nicht ganz an den guten Auftakt beim Turnier des TZC Eschbachtal anknüpfen. Der Liganeuling Horben präsentierte sich weiter in guter bzw. ansteigender Form und belegte dies mit klarem Kurs auf die Halbfinale. Auch Neuried hatte etwas umgestellt und brachte nicht nur auf der Waage deutlich mehr als die Woche zuvor. Die Ziehgemeinschaft der Hochschwärzwälder Böllen/Wieden, mit nur etwas unter 590kg, auch wieder sehr leicht, jedoch bis auf zwei Unentschieden, nicht weniger stark als in der Vorwoche. Eschbachtal als schwerste Mannschaft auch mit zwei Unentschieden in der Vorrunde, aber ansonsten wie Böllen/Wieden ohne Niederlage. Somit kam es zu den Halbfinalen zwischen Böllen/Wieden gegen Neuried und Eschbachtal gegen Horben. Während Böllen/Wieden gegen Neuried nicht lange fackelte und in zwei Zügen souverän gewann, knüpften Eschbachtal und Horben an den spannenden Kampf in der Vorrunde an und es stand nach zwei Zügen wieder Unentschieden. Im dritten Zug hatte Horben den längeren Atem und schaffte somit den ersten Finaleinzug. Im kleinen Finale nutze Neuried die Chance gegen die durch den harten Vorkampf geschwächten Eschbacher und gewann in zwei Zügen. Im Finale tat es ihnen Böllen/Wieden gleich und besiegte das Team aus Horben in zwei Zügen.
Das es beim folgenden Bundesligaturnier etwas verbissener zur Sache zeigte schon der Blick auf die Gewichtsliste. Sieben der acht Teams lagen im Gegensatz zur Landesliga relativ nahe am maximal Gewicht von 640kg. Nur Eschbachtal lag mit rund 30kg deutlich darunter. Zwar zogen Böllen und Goldscheuer sich relativ souverän durch die Vorrunde doch dahinter im Mittelfeld ging es heiß her. In der Vorrunde konnte Goldscheuer im direkten Vergleich mit Böllen den Heimvorteil noch nicht ganz nutzen und man trennte sich nach einem drei- und einem einminütigen Zug unentschieden. Ansonsten blieben beide Teams ohne Punktverlust, auch wenn insbesondere Goldscheuer nach dem Kampf gegen Böllen eine kleine Schwächephase zu haben schien. Knapp dahinter das Trio Wieden, Zell und Siegelau, die am Ende der Vorrunde nur jeweils einen Punkt trennte, da sie sich untereinander einige Unentschieden abtrotzten. Hätte es Siegelau geschafft im zweitletzten Kampf der Vorrunde Wieden einen Punkt abzujagen wären nicht nur alle drei Teams punktgleich gewesen, sondern da Zell und Siegelau auch das gleiche Gewicht hatten, hätte die Anzahl der Verwarnungen herangezogen werden müssen, um zu entscheiden wer in die Halbfinale darf. Ebenfalls eng her geht es beim Trio Dietenbach, Eschbachtal und Simonswald am Ende zu, auch wenn mit deutlichem Abstand zum Mittelfeld. Ganz ohne Punkt blieb keiner, einzig Simonswald konnte sich zumindest mit einem Sieg und einem Unentschieden in den Kampf um Platz fünf retten. Unterlag aber hier klar den in der Vorrunde unglücklichen Siegelauern. Die Halbfinale brachten in jeweils zwei kurzen Zügen die zu erwartenden Finalpaarungen: Böllen gegen Goldscheuer um Platz eins und Wieden gegen Zell im Kampf um Platz drei. Letzteren konnte Wieden in zwei Zügen für sich entscheiden, während im Finale in zwei für diese Konstellation relativen kurzen Zügen mit nur etwas über zwei Minuten Goldscheuer jetzt den Heimvorteil nutzte, sich damit den Tagessieg sicherte und die Tabellenführung auf vier Punkte ausbauen konnte.
Seit sehr vielen Jahren Mitglied im SRTV, aber ohne aktive Mannschaft schien Horben in einer Art Tauzieh-Dornröschenschlaf zu liegen. Dieser ist aber jetzt vorbei. In den letzten beiden Jahren wurde behutsam eine neue Mannschaft aufgebaut und mit der verstärkten Teilnahmen an Hobbyturnieren entsprechende Erfahrungen gesammelt. Jetzt wagt der Tauziehclub Feuerstein Horben nach über 20 Jahren den Schritt zurück zum offiziellen Sportbetrieb des Verbandes und tritt in der Landesliga Südbaden an. Die Feuertaufe der Feuersteine wurde in Stegen erfolgreich begangen und mit Platz fünf von sieben Teilnehmern gab es zufriedene Gesichter bei Aktiven und Anhängern. Der frische Wind in der Landesliga durch dieses junge Team ist ein hoffnungsfrohes Zeichen dafür, dass der Tauziehsport im Südbadischen weiterhin eine gute Basis hat.
Zum weiterlesen, der Vorsitzende Hermann Steiert gab der BZ ein Interview:
Stegen (jh) – Das Tauziehwochenende des Tauziehclub Eschbachtal startete am Samstag, den 10. Mai 2014 mit der Jugendliga und dem Hobbyturnier auf dem Turnierplatz beim Vereinshaus in Stegen. Dies war vielleicht das letzte Mal an dieser Stelle, da ein Bauvorhaben konkrete Formen an nimmt und das Grundstück im nächsten Jahr schon bebaut sein könnte.
In der Jugendliga starteten vier Teams, davon zwei des Gastgebers. Diese bestimmten auch ganz klar das Geschehen und belegten Platz eins und zwei. Am Sonntag morgen ging es mit der Landesliga weiter. Unter den sieben angetretenen Mannschaften auch die Liganeulinge des Tauziehclub Feuerstein Horben, die mit Spannung erwartet und beäugt wurden. Neben den üblichen Landesligateilnehmern der letzten Jahre gab es eine weitere Neuerung, die Tauziehvereine Böllen und Wieden schicken in dieser Saison ein gemeinsame Mannschaft ins Rennen. Und wie zu erwarten war mischten sie damit ganz vorne mit. Aber auch die Sportfreunde Goldscheuer hatten eine stark besetzte Mannschaft und waren die einzigen die dagegenhalten konnten. In der Vorrunde trennte man sich mit einem Unentschieden, während beide Teams ansonsten ohne Punktverlust blieben. Dahinter folgten die Gastgeber Eschbachtal und ihre Quasinachbarn aus Dietenbach. Das junge Team aus Horben machte seine Sache gut und bezwang die TG Winden/Denzlingen und den Tauziehclub Neuried in der Vorrunde. Und auch im Platzierungskampf wiederholten sie den Erfolg und starteten somit mit einem soliden fünften Rang in das Abenteuer Landesliga. In den Halbfinalen setzte sich Goldscheuer gegen Eschbachtal und Böllen/Wieden gegen Dietenbach durch. Das kleine Finale ging zu Gunsten der Gastgeber aus. Im Finale konnte ich die TG Böllen/Wieden gegen Goldscheuer durchsetzten und somit den ersten Turniersieg einfahren.
In der Pause zwischen Landes- und Bundesliga führte der Sportwart des SRTV Philipp Wehrle und der Vorstandssprecher des SRTV Eberhard Bartmann die Sportlerehrung durch. Geehrt wurden die Sportfreunde Goldscheuer für die deutsche Meisterschaft in der 640kg- und 720kg-Klasse, die Tauziehfreunde Böllen für die deutsche Meisterschaft in der 600kg-Klasse und der Tauziehclub Eschbachtal für die deutsche Meisterschaft in der Jugendklasse. Weiterhin erhielten die Teilnehmer der World Games für den 3. Platz in der 640kg-Klasse, die Teilnehmer der WM in der U19 für den dritten Platz und der U23 für den zweiten Platz je ein kleines Präsent und die Glückwünsche des SRTV.
Im folgenden Bundesligaturnier präsentierte sich der Aufsteiger Simonswald nach 24 Jahren Abstinenz wieder zurück im Oberhaus. Keine leichte Aufgabe für das junge Team wie sich im Verlauf der Vorrunde zeigte. Mit ansprechenden Zugzeiten und guter Technik zwar nicht ganz chancenlos, aber nur gegen Dietenbach gelang mit einem Unentschieden ein erzogener Punkt. Ansonsten zeichnete sich ein ähnlicher Leistungsstand wie im letzten Jahr ab. Siegelau und Eschbachtal zwar vor Dietenbach und Aufsteiger Simonswald, aber zum Halbfinale fehlte heute ein Stück. Für dieses konnten sich Zell und Wieden qualifizieren, wobei Wieden trotz des Unentschieden gegen Zell die etwas besseren Karte hatte, da Zell auch gegen Siegelau ein Punkt abgeben musste. Allen voran wieder Böllen und Goldscheuer, die gegen alle anderen Teams eine weiße Weste behielten. Der direkte Vergleich zur Mitte der Vorrunde war somit ein erster Höhepunkt des Turniers. Im ersten Zug zuerst eine lange Abtastphase bevor ein munterer Schlagabtausch begann. Goldscheuer konnte die Angriffe von Böllen immer wieder kontern und bog langsam aber sicher auf die Siegerstraße ein. Nach etwas über fünfeinhalb Minuten für den ersten Zug, suchte Böllen im zweiten Zug schneller eine Entscheidung, aber lief wieder in die Konter von Goldscheuer und gab beide Punkte ab. Das Wetter schlug schon den ganzen Tag Kapriolen, aber die Halbfinale von Böllen und Wieden und Goldscheuer und Zell wurden von Blitz und Donner flankiert. Aus Sicherheitsgründen wurde das Turnier nach dem ersten Zug für einige Minuten unterbrochen. Nachdem das Gewitter weitergezogen war, wurden die Züge wieder aufgenommen. Wie zu erwarten war setzen sich Goldscheuer und Böllen durch, wobei sich letztere gegen Wieden etwas schwerer taten. Auf Grund der erkennbaren nächsten nahenden Sturmfront wurden die restlichen Kämpfe eilig durchgezogen. Allerdings setzte während dem Finale starker Regen ein was es für die Aktiven nicht gerade leichter machte. Den ersten Zug entschied Goldscheuer nach viereinhalb Minuten für sich. Böllen gab sich noch nicht geschlagen und glich zum Unentschieden aus. Doch Goldscheuer den dritten Zug relativ schnell für sich entscheiden und setzte mit Tagessieg und Tabellenführung das Zeichen auch dieses Jahr ganz vorne stehen zu wollen.
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LL Winden/Denzlingen
LL Wieden
LL Horben
LL Wieden
LL Goldscheuer
LL Horben
LL Neuried
LL Eschbachtal
LL Dietenbach
Ehrung Böllen
Ehrung Goldscheuer
Ehrung 640er WorldGames
BL Simonswald
BL Goldscheuer
BL Böllen
Ehrung U19 WM
Bild von links nach rechts: Raphael Hügel, Marco Gutmann, Markus Mild (Trainer), Matthias Frässle, Christoff Wunderle, Peter Kiefer, Jan Lorenz, Mario Rees, Julian Zipfel, Christian Egg
Ehrung U23 WM
Bild von links nach rechts: Johannes Deiß, Hannes Schwär, Andreas Fien, Sebstian Rombach, Tobias Ortlieb, Lucas Broghammer, Tobias Broghammer, Andreas Weis, Eberhard Bartmann (Trainer) und Florian Resch
Ehrung 640er World Games
Bild von links nach rechts: Thomas Röther, Stefan Heimann, Daniel Fien, Philipp Berl, Christian Bartmann, Heinrich Biegert, Thorsten Berl, Christian Dießlin, Markus Böhler und Dirk Wagner
Beim Verbandstag des SRTV in Furtwangen wurde das Starterfeld für die Jugend- und Landesliga Südbaden für die Saison 2014 bestättigt. In der der Jugendliga treten vier Teams an: Dietenbach, Eschbachtal, Simonswald und ein Mixed Team.
In der Landesliga sind 8 Mannschaften am Start. Neben den fünf Reservemannschaften der Bundesligateilnehmer Böllen/Wieden, Dietenbach, Eschbachtal, Goldscheuer und Simonswald sind weiter die altegedienten Landesligisten Denzlingen/Winden und Neuried dabei und ganz besonders erfreulich nach langem Anlauf wagt der Tauziehclub Feuerstein Horben aus der Nähe von Freiburg seinen Einstand in die Landesliga Südbaden. Damit kommt frischer Wind in den Wettbewerb und man darf gespannt sein auf das erste Zusammentreffen am 10. Mai in Eschbachtal im Vorprogramm zum Bundesligaturnier.
Auf Grund der Punktegleichheit von Siegelau und Wieden wurde im Anschluss an das Finale ein Entscheidungskampf um Platz 4 ausgetragen. Diesen konnte Siegelau in drei Zügen für sich entscheiden.